Zeit, bei den „Glorreichen Sieben“ aufs Bremspedal zu treten?

20.01.2025

Das Jahr 2025 hat gerade erst begonnen und schon machen sich die ersten Anzeichen bemerkbar, welche Auswirkungen eine Politik Donald Trumps auf die Kapitalmärkte haben könnte. Seine erste Amtszeit gilt als Beispiel für das erhöhte Risiko einzelner Anlageklassen.

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Neben den Entwicklungen in den Vereinigten Staaten und deren Auswirkungen, können den Märkten aber auch andere Turbulenzen blühen: ein eskalierender Konflikt in Taiwan mit Unterbrechung der Chip-Lieferketten. Ein Ende der Geduld der Anleihemärkte mit dem stetig wachsenden Schuldenberg der USA. Rückschläge im KI-Boom. Und das sind nur einige der absehbaren Risiken. Für richtige Marktturbulenzen können jedoch die völlig unerwarteten Ereignisse sorgen, Beispiele aus den letzten Jahren sind Covid, der Ukraine-Krieg oder Chinas Immobilienkrise[1]. Wer nun glaubt, dass ein ETF auf breit gestreute Aktienindizes wie auf den S&P 500 oder MSCI World Index diese Risiken beseitigt, gelangt schnell zu einem weiteren: dem hohen Konzentrationsgrad in vielen Anlageklassen. 

Die Marktdominanz der Glorreichen Sieben

Ein zweischneidiges Schwert

Schaut man sich zum Beispiel den weit bekannten globalen MSCI World Index - welcher die nach Börsenwert größten Unternehmen der Industriestaaten, um genauer zu sein fast 1500 Unternehmen aus 23 Industrieländern bündelt – näher an, dann zeigt sich, dass die Ländergewichtung der Vereinigten Staaten in den letzten Jahrzehnten stetig gestiegen und nun etwa 70% des Index ausmacht[5] und damit mehr ‚USA‘ als ‚Welt‘ enthält. Dies hat auch dazu geführt, dass die Allokation der in diesem Index vertretenen Aktien der Glorreichen Sieben ebenfalls in die Höhe geschossen ist und hierdurch ein sogenanntes ‚Klumpenrisiko‘ entstanden ist. Die hohe Konzentration macht das Portfolio empfindlicher gegenüber Risiken.

Angesichts des Risikos der Marktvolatilität[6] – insbesondere im Technologiesektor – oder sollte es z.B. zu politischen Unsicherheiten in den USA kommen, könnte dies eine überproportionale Auswirkung auf den Index haben. Hier erweist sich das Schwert der Glorreichen Sieben als zweischneidig. Bleibt man auf Kurs und setzt weiterhin voll auf eben jenes Bündel von Titeln, die seit einigen Jahren die Aktienbörsen dominieren, in der Erwartung, dass das Beste noch kommt? Oder ist es fraglich, dass sich das Potenzial dieser Aktien weiter im bisherigen Tempo entwickelt? 

Weniger Klumpenrisiko, breitere Diversifizierung.

Der Xtrackers MSCI World ex USA UCITS ETF 1C, welcher den MSCI World ex-USA Index nachbildet, könnte eine Lösung sein, um die Gewichtung von US-Aktien in einer globalen Portfolioallokation strategisch anzupassen und potenziell von Chancen in Weltregionen außerhalb der Vereinigten Staaten zu profitieren. Ob der generelle Verzicht auf US-Aktien sinnvoll ist, sollte jeder für sich selbst abwägen.