Europa - zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt

Europa - der alte Kontinent - mit 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) und weiteren Nicht-EU-Staaten - gilt hinter den USA als die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt.[1] Die wirtschaftliche Stärke Europas beruht auf der historischen Integration seiner Volkswirtschaften, die durch gemeinsame Märkte und Institutionen gefördert wurde.[2] Europäische Unternehmen gelten als weltweit führend, wenn es um Investitionen in Forschung und Entwicklung geht.[3] Um seine wirtschaftliche Stärke weiter auszubauen, plant die Region umfangreiche Investitionen in Digitalisierung, natürliche Ressourcen und Umwelt, Infrastruktur, Verteidigung und Bildung.[4] Innerhalb der EU ist Deutschland das wirtschaftsstärkste Mitgliedsland und für 24 Prozent der EU-Wirtschaftsleistung verantwortlich.[5] Trotz der EU-Exportstärke findet nach wie vor über die Hälfte des Handels zwischen den EU-Mitgliedstaaten untereinander statt.[6]

Doch der Kapitalmarkt spiegelt das Potenzial der Region nur teilweise wider. Aktien aus Europa spielen in globalen Aktien-Indizes[7] wie zum Beispiel dem MSCI World Index nur eine untergeordnete Rolle, da die Gewichtung der Aktien jeweils nach der Streubesitz-Marktkapitalisierung erfolgt. Somit ist die Ländergewichtung der Vereinigten Staaten in den letzten Jahrzehnten stetig gestiegen und der beispielhaft genannte globale Index für Industrieländer enthält damit mehr ‚USA‘ als ‚Welt‘. Und auch die einzelnen Länder wie Deutschland oder Frankreich – immerhin die größten Volkswirtschaften der Europäischen Union[8] – sind dort nicht besonders stark vertreten. 

Schon gewusst?

Deutschland zählt zu den führenden Exportnationen weltweit und ist nach den USA und China die drittgrößte Volkswirtschaft.[9] Auch bei Patentanmeldungen hält Deutschland die Spitzenposition der europäischen Staaten und auf Platz 2 im weltweiten Vergleich, nach den USA.[10]

Wirtschaftsleistung der USA und EU (2024) im Verhältnis zu ihrer Gewichtung im MSCI World Index

Bar chart with 2 data series.
Quelle: Finanztip, https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/msci-world/ und Trading Economics, 2025: https://tradingeconomics.com/united-states/gdp
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Warum in europäische Aktien investieren?

Aktien aus Europa haben gleichwohl eine Daseinsberechtigung in einer breit aufgestellten Anlagestrategie. Durch sie kannst du die Diversifikation in deinem Portfolio verbessern und das Risiko währungsbedingter Kursschwankungen reduzieren. Regionale Aktienmärkte können sich unterschiedlich gut entwickeln, sodass schwächere Phasen in einer Region potenziell durch gute Entwicklungen in anderen Regionen abgefedert werden können. Darunter fällt auch die unterschiedliche Rolle einzelner Sektoren – während die USA einen Schwerpunkt im Technologiesektor aufweisen, dominieren in Europa eher Finanzwerte, Industrie und das Gesundheitswesen.[11] Hinweis: Auch nicht-EU-Staaten wie das Vereinigte Königreich oder die Schweiz können in europäischen Aktien-ETFs enthalten sein. ETFs mit speziellem Fokus auf die Europäische Währungsunion sind oftmals durch Begriffe wie „EMU“ oder „Euro“ im ETF-Namen gekennzeichnet, wie zum Beispiel beim EURO STOXX 50 Index.

Auch Aktien aus Deutschland – der drittgrößten Volkswirtschaft nach den USA und China[12] – lassen sich gezielt über ETFs abbilden. Wusstest du, dass deutsche Aktien in Weltindizes oft nur ein Gewicht von weniger als drei Prozent ausmachen? Dabei zählt Deutschland zu den führenden Exportnationen weltweit[13]. Der Finanzplatz Frankfurt, als Sitz der Europäischen Zentralbank und zahlreicher internationaler Finanzinstitute, unterstreicht die zentrale Bedeutung Deutschlands für die europäische und die globale Wirtschaft. Nicht zu vergessen, der leistungsstarke Mittelstand – also die zweite, dritte und vierte Reihe der im Land der Dichter und Denker ansässigen Unternehmen. 

Europa – Kontinent mit Aufholpotential?

24.04.2025

Investiere in den alten Kontinent und reduziere Anlagerisiken mit einem breit gefächerten Portfolio.

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      Ausgleich zu Welt-Portfolios schaffen

      Solltest du ein Portfolio haben, in dem europäische Aktien gegenüber dem Rest der Welt – insbesondere gegenüber den USA – unterrepräsentiert sind, können sich zwei nicht zu unterschätzende Risikofaktoren ergeben. 

      1
      Renditeabhängigkeit vom US-Markt

      Hat dein Portfolio eine relativ hohe Gewichtung in Aktien außerhalb Europas, beispielsweise in US-Aktien – sei es durch deren Rolle in globalen Aktienindizes wie dem MSCI World Index[14] oder durch einzelne US-Aktien-ETFs – könntest du von Überrenditen in den USA profitieren. Läuft es im Gegenzug nicht so gut für Aktien aus den USA und durchlaufen diese längere Phasen einer unterdurchschnittlichen Wertentwicklung, würde die Gesamtrendite deines Portfolios davon negativ beeinflusst. Zusätzlich würdest du im Falle einer besonders positiven Entwicklung europäischer Aktien hieran nur begrenzt partizipieren. Man kann sich an dieser Stelle in Erinnerung rufen, dass sich die Börsen häufig in Zyklen entwickeln. Nach einer ausgedehnten Phase der Überrenditen, folgen in der Regel auch wieder schwächere Phasen. 

      2
      Währungsrisiken

      Investitionen in Märkte außerhalb der Eurozone sind mit einem gewissen Währungsrisiko verbunden. Wer beispielsweise 70 Prozent seines Portfolios in US-Aktien investiert, setzt sich damit gleichzeitig einem Währungsrisiko gegenüber dem US-Dollar aus. Wertet der Euro gegenüber dem US-Dollar auf, würden 70 Prozent deines Portfolios davon einen negativen Renditebeitrag erfahren. Bei europäischen Aktien spielen Währungsrisiken für Investoren aus der Eurozone dagegen eine untergeordnete Rolle. 

      Europa-ETFs von Xtrackers

      Wenn du diversifiziert und kostengünstig in europäische Aktien investieren möchtest, bietet Xtrackers eine Auswahl an ETFs mit einem gezielten Engagement in die Region. Dabei hast du die Wahl: Soll es die gesamte Region sein oder möchtest du den Fokus auf kleinere oder nach bestimmten Faktoren niedrig bewerteten Unternehmen legen? Oder möchtest du vor allem in deutsche Aktien, also Unternehmen der größten Volkswirtschaft Europas, investieren?[15] 

      Je nach deinen individuellen Zielen, lassen sich diese ETFs entweder in ein bestehendes Portfolio integrieren oder für das Zusammenstellen eines neuen Portfolios nutzen. Mit ETFs für europäische Aktien kannst du die Gewichtung der Region in deinem Portfolio selbst in die Hand nehmen. 

      Xtrackers ETFISINWKNTER
      Stoxx Europe 600 UCITS ETF 1CLU0328475792DBX1A70,20%
      MSCI Europe UCITS ETF 1CLU0274209237DBX1ME0,12%
      Euro Stoxx 50 UCITS ETF 1CLU0380865021DBX1ET0,09%
      MSCI Europe Small Cap UCITS ETF 1CLU0322253906DBX1AU0,30%
      MSCI Europe Value UCITS ETF 1CLU0486851024DBX0FK0,15%
      DAX UCITS ETF 1CLU0274211480DBX1DA0,09%
      MDAX ESG Screened UCITS ETF 1DIE00B9MRJJ36A1T7950,40%

      Regelmäßig in europäische Aktien anlegen – Der ETF-Sparplan machts möglich

      Mit einem ETF-Sparplan kannst du bereits mit Kleinstbeträgen systematisch in europäische Aktien investieren. Der regelmäßige Kauf zu festen Zeitpunkten – unabhängig von der aktuellen Marktlage – führt dazu, dass bei niedrigen Kursen automatisch mehr Anteile gekauft werden können, bei höheren Kursen entsprechend weniger. Dadurch glättest du Kursschwankungen und kannst insbesondere in volatilen Marktphasen von günstigen Einstiegskursen profitieren.

      Alle hier vorgestellten Xtrackers ETFs auf europäische Aktien sind bei vielen Banken und Online-Brokern sparplanfähig. Dies ermöglicht dir einen einfachen und flexiblen Vermögensaufbau – ganz nach deinen individuellen Vorstellungen und finanziellen Möglichkeiten.

      Investieren in Europa: Chancen und Risiken

      Chancen

      Das Potenzial Europas lässt aufhorchen. Als zweitgrößte Volkswirtschaft blickt die Region auf eine lange Geschichte der Integration und des Handels. Grundsätzlich können Aktien aus Europa dabei helfen, die Diversifikation in deinem Portfolio zu verbessern und das Risiko währungsbedingter Kursschwankungen zu reduzieren. Sollte sich die Bewertungsdiskrepanz  gegenüber anderen Regionen wie beispielsweise den USA mittelfristig verringern, könnte der europäische Aktienmarkt in diesem Zuge eine relative Überrendite gegenüber anderen Regionen einfahren. Aufgrund seiner untergeordneten Rolle in einigen Welt-Indizes könnten europäische Aktien Kapital anziehen, das aus anderen Aktienmärkten abgezogen wird. Zukunftsweisende Investitionen bieten zudem das Potenzial, das langfristige Wachstum der Region zu stärken. Hierfür plant die EU umfangreiche Investitionen in Digitalisierung, natürliche Ressourcen und Umwelt, Infrastruktur, Verteidigung und Bildung. 

      Risiken

      Europäische Aktien unterliegen Kursrisiken und können deutliche Preisschwankungen aufweisen. Im Vergleich zu anderen Aktienmärkten könnten Aktien aus Europa eine schwächere Rendite erwirtschaften. Zu den Risiken der Region zählen geopolitische Herausforderungen, die Auswirkungen auf die wirtschaftliche Stabilität der Region haben können und die Tatsache, dass einige Länder mit einer hohen Staatsverschuldung kämpfen, die künftiges Wachstum und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen kann. Hinzu kommen regulatorische Veränderungen, die zusätzliche Herausforderungen für Unternehmen und Investoren mit sich bringen.

      Europäische Aktien – FAQs