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Mit Xtrackers DAX[1] oder Xtrackers DAX[1] / MDAX[2] ESG[3] Screened ETFs unter Nachhaltigkeitskriterien in deutsche Unternehmen investieren.
Der deutsche Leitindex DAX setzt sich aus den 40 größten deutschen Blue-Chip-Unternehmen[4] zusammen und wird an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Im Gegensatz dazu konzentriert sich der Mid-Cap-Index (MDAX) auf Unternehmen im mittleren Bereich der börsennotierten Aktien. Derzeit enthält er die 50 größten Unternehmen unterhalb der DAX-Werte[5].
Anlagen in deutsche Unternehmenswerte als möglicher Portfolio-Baustein in Krisenzeiten
Ein DAX-ETF ist ein Indexfonds, der den deutschen Leitindex nachbildet und in die größten deutschen Börsenunternehmen investiert. Aktienkurse können kurzfristig teils stark schwanken, sind aber langfristig mit den Gewinnen der gelisteten Konzerne verbunden. Das bedeutet: Wenn die Gewinne der DAX-Unternehmen steigen, entwickelt sich auch der Deutsche Leitindex positiv – und damit auch langfristig alle DAX-ETFs.
Der DAX schwankt weniger als die Einzelwerte der enthaltenen Aktien. Noch geringer sind allerdings Schwankungen bei europäischen Indizes oder dem MSCI World, der rund 1.600 Unternehmen aus insgesamt 23 Industrieländern abbildet[6]. Ein Investment in einen DAX-ETF kann daher riskanter sein als ein Investment in andere ETFs, die vergleichsweise noch umfangreichere Aktienindizes abbilden und weniger von einzelnen Branchen abhängig sind. Dennoch könnte sich gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit eine Investition deutscher Anleger in heimische Aktien-ETFs lohnen, um das Portfolio zu diversifizieren.
Im Fokus: Export deutscher Unternehmen
Deutschland gilt als vergleichsweise exportorientiertes Land – die Exporte sind in den letzten 20 Jahren stetig angestiegen. Die Deglobalisierung als Folge von Covid-19[7] in den letzten Jahren hatte dabei nur geringe Auswirkungen auf deutsche Exporte in den europäischen Binnenmarkt[8]. Hauptexportprodukte sind weiterhin Maschinen, Transportmittel und chemische Produkte[9].
Der Euro im Währungsvergleich
Ein schwacher Euro im Vergleich zu US Dollar (USD) und Chinesische Yuan (CNY) erhöht die relative Kaufkraft der Kunden in den USA und China – den wichtigsten Handelspartnern deutscher Unternehmen außerhalb des europäischen Binnenmarktes. Das bedeutet: Je schwächer die heimische Währung, desto wettbewerbsfähiger sind deutsche Unternehmen mit ihren Exportgütern auf den Weltmärkten.
Hohe Dividendenrenditen und günstige Bewertungen deutscher Aktien
Im zeitlichen Verlauf weisen deutsche Aktien eine attraktive Bewertung auf: Diese ist aktuell rund 40% günstiger als die von US-Aktien[10]. Verglichen mit dem MSCI World Index[11] zeigt der DAX ein niedrigeres Kurs-Gewinn-Verhältnis[12] und eine 50% höhere Dividendenrendite[13] – der DAX und der MDAX weisen zudem ein vergleichsweise niedrigeres Kurs-Buchwert-Verhältnis[14] auf, was darauf hindeutet, dass die Indizes tendenziell mehr der sogenannten Value-Aktien[15] enthalten[16].
Rekorddividenden für deutsche Unternehmen in 2022
Die Rendite eines Investments in Aktien setzt sich aus der Kursentwicklung (Kursrendite) und einer möglichen Dividendenzahlung (Dividendenrendite) zusammen. Die Dividendenrendite setzt dabei die jährliche Dividendenausschüttung eines Unternehmens ins Verhältnis zu dessen aktuellem Aktienkurs. Der Begriff der Dividendenrendite wird daher im Volksmund auch als „auszuschüttender Betrag“ bezeichnet.
Im Jahr 2022 werden deutsche Unternehmen rund 70 Milliarden Euro an ihre Aktionäre auszahlen – damit könnte eine neue Rekordsumme bei der Dividendenausschüttung erreicht werden[17]. Demnach beträgt der Anstieg für Anteilseigner fast 50% im Vergleich zum Vorjahr – zum bisherigen Rekordjahr 2019 ist ein Anstieg von 22% zu verzeichnen. Insgesamt mehr als 50 Milliarden Euro werden von den im DAX vertretenen Unternehmen ausgezahlt, das sind 47% mehr als noch im Jahr 2021. Die im MDAX gelisteten Konzerne schütten etwa sieben Milliarden Euro an Dividenden aus[18].
DAX-Performanceindex und DAX-Kursindex – Was ist der Unterschied?
Während ein Kursindex lediglich die Kursentwicklung der im Index enthaltenen Wertpapiere zugrunde legt, berücksichtigt ein Performanceindex auch Zusatzerträge wie Dividenden, zusätzliche Ausschüttungen oder Bezugsrechte. Der deutsche Leitindex DAX wird als Performance- und als Kursindex veröffentlicht, wobei der DAX Performanceindex medial wesentlich präsenter ist und auch für die Berechnung der meisten DAX-ETFs herangezogen wird – der Performanceindex reinvestiert dabei rechnerisch die Dividenden der im DAX enthaltenen Unternehmen wieder in die Aktien des Index; beim DAX-Kursindex bleiben diese Dividenden unberücksichtigt.
Vorsprung durch Dividenden – Wertentwicklung der letzten 10 Jahre: DAX-Performanceindex vs. DAX-Kursindex
Volatilitätsindex: Erwartete Schwankungsbreite
Der Volatilitätsindex VDAX-NEW bildet die potenziell zu erwartende Schwankungsbreite (implizite Volatilität) des DAX für die kommenden 30 Tage ab. Dabei gilt: Je größer der Indexwert, desto größer ist auch die erwartete Schwankungsintensität. Es können dann sowohl starke Kursausschläge „nach unten“ als auch „nach oben“ möglich sein – eine Investition in DAX-Werte wird für Anleger also bei hohen VDAX-NEW-Werten gleichzeitig risiko- wie auch chancenreicher[19].
Entwicklung des VDAX-NEW
Attraktive Wertentwicklung deutscher Aktien
Der Krieg in der Ukraine drückt weiterhin auf die Stimmung an der deutschen Börse: Den Monat April 2022 beendete der DAX bei einem Stand von 14.097,88 Punkten. Vor Krisenbeginn waren es noch mehr als 15.000 Punkte. Aktuell handelt der DAX-Index allerdings unter seinem 2-Jahres-Durchschnitt– US-Aktien notieren immer noch über ihrem Durchschnitt.
Monatliche Entwicklung: DAX vs. S&P 500
Das amerikanische Pendant zum deutschen Leitindex DAX ist der sogenannte S&P 500: Bei dem “Standard and Poor's 500” handelt es sich um einen Börsenindex, der die Leistung der 500 größten Unternehmen abbildet, die an US-Börsen notiert sind. Der S&P 500 ist einer der weltweit am meisten beachteten Aktienindizes.
In den deutschen Mittelstand investieren
Der Mid-Cap-Index (kurz: “MDAX”) fokussiert sich auf deutsche Unternehmen aus dem Mittelstand – bei den enthaltenen 50 Konzerne handelt es sich oft um eigentümergeführte Gesellschaften mit langjährigen Familienbeteiligungen, die auf eine lange Tradition zurückblicken können. Der MDAX enthält Branchen, die für ein solides Wachstum in Deutschland stehen und die Entwicklung des Mittelstandes maßgeblich geprägt haben. Die Top 3 Sektoren[20] umfassen Unternehmen aus den Bereichen:
- Industrie: 29,3%
- Roh-, Hilfs- & Betriebsstoffe: 14,8%
- Kommunikationsdienste: 14,7%
Monatliche Entwicklung des MDAX
Fast ein Drittel des MDAX-Index bilden mittelgroße Industrieunternehmen – damit bildet der Mid-Cap-Index die von mittelständischen Industrieunternehmen geprägte deutsche Wirtschaft besser ab als der DAX. Am Ende des Jahres 2021 schloss der Mid-Cap-Index bei einem Stand von 35.123,3 Punkten und zeigt damit auch trotz Krisenzeiten eine vergleichsweise positive Entwicklung.
Deutsche Aktien ETFs: Alternative Anlagelösung auch in Krisenzeiten?
Hohe Eigenkapitalquoten machen deutsche Unternehmen widerstandsfähiger in aktuellen und zukünftigen Krisenzeiten – dadurch können sie über ein hohes Erholungspotential verfügen und könnten sich auch in Zeiten einer vergleichsweise instabilen Geldwirtschaft als alternative Geldanlage anbieten. Das spiegelt sich auch in einer niedrigen Verschuldung Deutschlands trotz der Corona-Pandemie in den letzten Jahren wider[21].
Investitionen in deutsche Aktienindizes – Chancen und Risiken
Deutscher Leitindex (DAX) |
Mid Cap Index (MDAX) |
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Ihre Chancen |
Mögliche Risiken |
Ihre Chancen |
Mögliche Risiken |
Ausbau der Xtrackers ESG ETF Produktpalette
Xtrackers ETFs bieten Anlegern die Möglichkeit, in die ganze Breite deutscher Aktien zu investieren. Mit der Umstellung unserer Produkte Xtrackers DAX Income UCITS ETF auf den Xtrackers DAX ESG Screened UCITS ETF sowie der Umstellung des Xtrackers Germany Mittelstand & MidCap UCITS ETF auf den Xtrackers MDAX ESG Screened UCITS ETF werden die beiden Fonds ab Juni 2022 zusätzlich grundlegende Nachhaltigkeitsmerkmale enthalten, die der Xtrackers ESG Screened-Produktpalette entsprechen. ESG Screened Indizes zielen darauf ab, Unternehmen auszuschließen, die nicht den Mindeststandards der drei ESG-Faktoren entsprechen und beispielsweise in Verbindung mit Atomwaffen und Tabak stehen oder ihre Einnahmen aus dem Abbau von Steinkohle und Ölsand erzielen[22].
Nach ESG-Kriterien investieren: Günstiger Zugang zum deutschen Aktienmarkt mit Xtrackers ETFs
Mit der Anpassung unserer Produktpalette erhalten Sie günstigen Zugang zum aktuell größten DAX ESG-ETF im UCITS ETF-Markt[23]. Der geplante MDAX ESG-ETF entspricht zum Stichtag der Umstellung Mitte Juni der Transparenz gem. Artikel 8 der Offenlegungsverordnung (EU) Nr. 2019/2088. Zudem folgen beide Produktansätze aktuell dem deutschen Verbändekonzept zur ESG-Zielmarktbestimmung[24] und berücksichtigen die entsprechenden Mindestausschlüsse[23].
Xtrackers ESG Screened ETFs
Mit der Umstellung der Produktpalette möchten wir zwei unserer Aktien-ETFs noch attraktiver machen: Mit Xtrackers können Sie jetzt auch unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien in DAX / MDAX Produkte investieren.
Unsere neuen Produkte – Xtrackers DAX ESG Screened UCITS ETF und Xtrackers MDAX ESG Screened UCITS ETF – berücksichtigen die Vorgaben zur Transparenz gemäß Artikel 8 der Offenlegungsverordnung (EU) Nr. 2019/2088. Beide ETFs basieren auf der Standardmethodologie des DAX / MDAX. Investieren Sie jetzt mit Xtrackers ETFs in die ganze Breite deutscher Aktien.
Was bedeutet die Umstellung für Anleger?
Die neuen Indizes berücksichtigen ESG-Mindeststandards, die der Xtrackers ESG Screened-Produktpalette entsprechen[25]. Wir haben Ihnen die wichtigsten Änderungen hier zusammengefasst:
- Beide Indizes basieren auf der Standardmethodologie des DAX bzw. des MDAX mit 10% Maximalgewichtung der Einzelaktien
- Ausgangsuniversum bildet jeweils der DAX bzw. der MDAX – es werden keine Aktien darüber hinaus berücksichtigt und es findet keine Optimierung des ursprünglichen Ausgangsuniversums statt
- Berücksichtigung von ESG-Filtern basierend auf ISS ESG-Daten – ausgeschlossen werden damit:
- Unternehmen mit einem ISS ESG-Rating[26] von D- oder darunter, sogenannte ESG-Nachzügler[27] in puncto Nachhaltigkeit
- Unternehmen, die von ISS ESG im Rahmen des normenbasierten Screenings[28] als „rot“ eingestuft werden und an ethisch fragwürdigen Geschäftsmodellen beteiligt sind
- Unternehmen, die von ISS ESG als Unternehmen identifiziert wurden, die in einem Zusammenhang mit kontroversen Waffen stehen.
- Unternehmen, die von ISS ESG als Unternehmen identifiziert wurden, die gegen bestimmte Umsatzschwellen für Geschäftsaktivitäten verstoßen (z.B. hinsichtlich Tabak, Abbau von Kraftwerkskohle, Ölsand, Atomkraft, zivile Schusswaffen oder militärische Ausrüstung)
Disclaimer
Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung wieder, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, die sich als nicht zutreffend oder nicht korrekt herausstellen können. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Quelle: DWS International GmbH; Stand: 08.06.2022