Risikohinweise
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26.08.2025
Vor wenigen Monaten schien Ether noch vom großen Bruder Bitcoin abgehängt zu werden. Einen Wimpernschlag der Geschichte weiter, und die zweitgrößte Kryptowährung steht wieder im Rampenlicht. Zeichnet sich pünktlich zum 10. Geburtstag der Ethereum-Blockchain ein Comeback ab?[1] Was macht die Kryptowährung eigentlich so besonders? Warum profitiert ausgerechnet Ether von den regulatorischen Entwicklungen in den USA? Und welche Rolle kann Ether im Portfolio spielen?
Bitcoin, die größte Kryptowährung der Welt[2], erreichte zuletzt ein Allzeithoch nach dem anderen und dominierte damit die Schlagzeilen. Andere Kryptowährungen hingegen konnten dem Branchenprimus nicht mehr folgen. Unter ihnen auch Ether, die native Kryptowährung des Ethereum-Netzwerks.[3] Pünktlich zum 10. Geburtstag der weltweit führenden Smart-Contract-Blockchain[4] – also zehn Jahre nachdem am 30. Juli 2015 der erste Genesis Block[5] gemined wurde – blickt Ether auf ein Kursplus von +49 Prozent im Geburtstagsmonat Juli. Zu Beginn des Jahres erlebt die Kryptowährung dagegen zunächst Kursverluste.[6]
Der Chart unten links zeigt die Entwicklung der zwei größten Kryptowährungen seit Februar 2018. Unten rechts siehst du das Verhältnis zwischen Ether und Bitcoin – entwickelt sich Ether besser, steigt das Verhältnis und umgekehrt.
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Die Grundbausteine von Ethereum sind miteinander verbundene Datenblöcke, die Transaktionen auf der Ethereum-Blockchain speichern, ähnlich wie Einträge in einem digitalen Kassenbuch. Der Genesis Block (Genesis = griechisch für „Entstehung" oder „Ursprung") bildete 2015 den Startschuss für Ethereum und gleichzeitig das Fundament für alle zukünftigen Blöcke.
Doch was führte Ethereum binnen kurzer Zeit zur Nummer Zwei hinter Bitcoin? Während Bitcoin oft als digitales Gold bezeichnet wird und für Zahlungen konzipiert wurde, fungiert Ethereum als Fundament für digitale, dezentrale Applikationen – quasi ein neuer dezentraler App-Store. Diese Applikationen werden mit Hilfe von sogenannten Smart Contracts gebaut – automatische Verträge, die sich selbst ausführen, sobald bestimmte Bedingungen erfüllt sind.
Ein prominenter Anwendungsbereich von dezentralen Applikationen liegt im Finanzbereich. 60 Prozent aller dezentralen Finanzdienstleistungen werden heute über die Ethereum-Plattform abgewickelt – ein Markt, in dem inzwischen über 150 Milliarden Dollar hinterlegt sind.[7] Für alle, die mit dem Wort „dezentral” in dem Zusammenhang wenig anfangen können, ein Beispiel: Nutzer haben die Möglichkeit, ihre Kryptowährungen oder Stablecoins[8] in einen digitalen Pool einzuzahlen und dafür automatisch Zinsen zu erhalten, während andere aus diesem Pool Kredite aufnehmen können. Statt einer zentralen Bank bringt also ein dezentrales Finanzprotokoll Kreditgeber und Kreditnehmer zusammen.
Eine weitere prominente Ethereum-Anwendung ist die Tokenisierung. Tokenisierung beschreibt die digitale Abbildung von traditionellen Finanzwerten wie Aktien, Anleihen oder Fonds auf einer Blockchain. Mehr als 50 Prozent aller tokenisierten Vermögenswerte werden heute über das Ethereum-Netzwerk abgebildet[9].
Nur zehn Jahre nach der Geburtsstunde bildet Ethereum damit das Fundament eines neuen digitalen Ökosystems. Die Vision der Gründer um Vitalik Buterin scheint sich zu verwirklichen: Eine programmierbare dezentrale Plattform, die nicht von einer zentralen Instanz kontrolliert wird.
Zusätzlich zum Krypto-Boom sorgen derzeit auch Stablecoins, eine weitere Kategorie digitaler Vermögenswerte, für viele Schlagzeilen. Stablecoins sind blockchain-basierte Token, deren Wert an einen Referenzwert, meist den US-Dollar, gekoppelt ist. Über die Hälfte aller weltweit im Umlauf befindlichen Stablecoins laufen heute auf dem Ethereum-Netzwerk – bei einem Gesamtmarkt von über 270 Milliarden US-Dollar.[10]
US-Präsident Trump unterzeichnete hierfür kürzlich den sogenannten „Genius-Act”, ein umfassendes US-Gesetz, das die Ausgabe und Verwaltung von Stablecoins reguliert. Der Genius-Act hat zum Ziel, klare Regeln und Standards für Stablecoins zu schaffen, um Vertrauen und Stabilität im (Stablecoin-) Finanzsystem zu gewährleisten. Speziell regelt das neue Gesetz auch, wie Emittenten die Reserven bzw. hinterlegten Mittel investieren müssen, um möglichst immer eine 1:1 Deckung gewährleisten zu können.[11] Schon heute sind die Emittenten hinter den Stablecoins relevante Käufer von US-Staatsanleihen. So hielt der größte Stablecoin-Anbieter Tether Ende des ersten Quartals 2025 bereits US-Staatsanleihen im Wert von 120 Milliarden Dollar – womit Tether allein so viele US-Staatsanleihen hält, wie alle deutschen Investoren zusammen.[12] Das US-Finanzministerium schätzt, dass Stablecoin-Anbieter in wenigen Jahren Staatsanleihen im Wert von einer Billion US-Dollar halten könnten.[13]
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Auch der Kapitalmarkt macht spätestens seit dem Listing des ersten US-Spot-Bitcoin-ETFs im Januar 2024 keinen Hehl mehr aus seinem Interesse an dieser noch jungen Anlageklasse.[14] Wie aber etwas ins Portfolio integrieren, das mit enormen Schwankungen – im Juli waren es immerhin fast 50 Prozent[15] – daherkommt? Dieses Ether-Comeback wirft erneut Licht auf diese Fragestellung.
Anders als Bitcoin, das oft als „digitales Gold" angesehen wird, könnte Ether eher die Rolle des „digitalen Öls" bekleiden – ein produktiver Vermögenswert, der dezentrale Applikationen im Krypto-Ökosystem am Laufen hält und zunehmend auch in der traditionellen Finanz- und Realwirtschaft an Bedeutung gewinnt[16]. Die unterschiedlichen Eigenschaften verschiedener Blockchain-Projekte und die teilweise sehr unterschiedlichen Kursentwicklungen ihrer jeweiligen Kryptowährungen unterstreichen einmal mehr die Relevanz eines diversifizierten Portfolios – auch innerhalb des Kryptomarktes. Die noch junge Geschichte hat außerdem gezeigt: Bereits eine kleine Portfoliobeimischung durch Kryptowährungen von nur wenigen Prozentpunkten hätte die Portfoliorendite historisch deutlich verbessern können, ohne das Risiko dadurch drastisch zu erhöhen.[17] Die tatsächliche Umsetzung ist wie auch bei anderen Anlageklassen abhängig von deinen individuellen Zielen und der persönlichen Risikobereitschaft. Einzeln betrachtet sind Kryptowährungen wie Ether eben nicht nur durch historisch hohe Renditen, sondern auch durch enorm hohe Schwankungen und ausgeprägte Verlustphasen charakterisiert. Im eigenen Portfolio kann eine niedrige Gewichtung von Vermögenswerten wie diesen dabei helfen, den Einfluss dieser Schwankungen auf das Gesamtportfolio gering zu halten. Umso wichtiger kann es in dem Zusammenhang sein, das Portfolio durch regelmäßiges Rebalancing[18] wieder auf die gewünschte Zusammensetzung zu bringen und so gegeben falls entstandene Gewinne zu realisieren. Wenn du dein Wissen zum Thema nochmal auffrischen möchtest, schau dir am besten nochmal unseren Blogbeitrag dazu an.
Und wenn du noch mehr zum Thema Ether erfahren willst, höre doch einfach mal in den Podcast 'Bitcoin & Beyond' von der Wirtschaftswoche rein, in die Folge '150% plus: Was den Ether-Kurs treibt – und wie weit es noch gehen kann' (zu finden bei spotify und Apple Podcast). Unsere Xtrackers Kollegin Barbara Schlyter war zu Gast bei Philipp Frohn.
| Risiko | Risikobeschreibung |
|---|---|
| Preisvolatilität | Sehr hohe (tägliche) Volatilität von Kryptowährungen kann zu Verlusten für Anleger führen |
| Blockchain Technologie Risiko | Die junge Blockchain Technologie ist verschiedenen Risiken ausgesetzt, wie Systemunterbrechungen, Cybersicherheitsrisiken, Quellcode-Risiken, Hacking-Versuchen, Forks und Problemen im Zusammenhang mit Aktivitätsspitzen. |
| Regulatorische und politische Risiken | Laufende Änderungen der Regulierungen in Bezug auf Kryptowährungen können zu nachteiligen Auswirkungen für Anleger führen |
| Kontrahentenrisiko | Krypto-Broker, Krypto-Verwahrer und andere Krypto-Kontrahenten sind im Vergleich zu traditionellen Kontrahenten möglicherweise weniger etabliert |
| Liquiditätsrisiko | Die Instabilität der Kryptowährungsmärkte kann zu einer (vorübergehenden) Illiquidität der unterliegenden Anlagen führen |
| Negative ESG- Auswirkungen | Bestimmte Aspekte von Kryptowährungen (z.B. der ‚Proof-of-Work‘ Konsensmechanismus) können zu negativen ESG-Auswirkungen führen |
| Betrugsrisiko | Kryptowährungen können für kriminelle Aktivitäten verwendet werden (z.B., Lösegeldforderungen, Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung) |
| Operationelle Probleme | Instabile und oder unausgereifte Prozesse in Zusammenhang mit den vorgenannten allgemeinen Risiken (z. B. das Blockchain-Technologie Risiko) können zu operationellen Problemen führen |
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