Der große Vorteil eines Indexfonds besteht darin, dass die Wertentwicklung des jeweils zugrunde liegenden Index in einem bestimmten Bezugsverhältnis nahzu (entweder 1:1, 1:10 oder 1:100 etc) abgebildet wird. Aber im Detail ist diese Aufgabe schwieriger zu erfüllen, als es zunächst aussieht. Denn Indizes sind zuerst einmal theoretische Konstrukte, die die Wertentwicklung eines bestimmten Segments des Kapitalmarkts abbilden sollen. Die bei der Kapitalanlage in der Praxis anfallenden Transaktionskosten oder der Aufwand bei der Ausschüttung und Reinvestition von Dividenden und Zinserträgen spielen für die Berechnung der Indizes keine Rolle.
Daher ist es entscheidend, wie genau die Fondsgesellschaft sicherstellt, dass der ETF dennoch möglichst exakt die Indexperformance abbildet. Die einzige unvermeidliche Differenz zwischen ETF- und Indexperformance sind die anfallenden Verwaltungs- und Fixgebühren sowie sonstige Kosten des Indexfonds. Diese sind allerdings in der Regel deutlich geringer als bei aktiv gemanagten Fonds. In der folgenden Grafik sind die gängigen Replikationsmethoden aufgeführt welche näher im Einzelnen in den folgenden Kapiteln vorgestellt werden.