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Risikohinweise

Bitte beachten Sie, dass Xtrackers ETFs und ETCs weder kapitalgeschützt noch garantiert sind. Anlegerinnen und Anleger sollten bereit und in der Lage sein, Verluste bis hin zum vollständigen Verlust des investierten Kapitals zu tragen. Der Wert von Xtrackers ETFs oder ETCs kann steigen oder fallen; vergangene Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse. Investitionen in Xtrackers ETFs oder ETCs sind mit Risiken verbunden. Eine Übersicht der damit verbundenen Risiken finden Sie unter der Registerkarte „Risiken und Hinweise".


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Goldilocks und die Bären: Kein Weg vorbei an US-Aktien?

Spotlight Oktober 2025

Banner ETF Investment Insights

Anleger stehen vor einem Dilemma: Abwärtsrisiken drohen, doch US-Aktien zeigen Anzeichen eines sogenannten „Goldilocks“-Umfelds – mit starke Unternehmensgewinnen, einer lockereren Geldpolitik und robusten makroökonomischen Daten[1]. Nach einem schwachen ersten Halbjahr 2025 haben sich Kapitalflüsse und Performance in den letzten drei Monaten deutlich erholt[2]. Da sich die Fundamentaldaten konstruktiver entwickeln, könnten US-Aktien weiter aufholen. Die entscheidende Frage ist nun, wie man das US-Exposure positioniert, um Risiken auszubalancieren und neue Chancen zu nutzen.

Begleiten Sie unsere Investmentexpertin Jennifer Schmitz in diesem Monat beim Xtrackers Spotlight, in dem wir ein aktuelles Investmentthema beleuchten und Einblicke in die neuesten Trends am ETF-Markt geben.

Warum könnten US-Aktien „genau richtig“ für Goldilocks sein?

1
Dynamik bei Unternehmensgewinnen nimmt zu

Die jüngsten Gewinnrevisionen in den USA sind ungewöhnlich positiv für diesen späten Zyklus und relativ breit gestreut, während die Schätzungen in anderen Regionen verhaltener ausfallen. Diese Breite korrelierte historisch mit starken zukünftigen Renditen[3].

2
Die Fed hat den Kurs gewechselt

Die Zinssenkung im September markiert eine Wende hin zu einer expansiven Geldpolitik. Die Märkte erwarten 4–5 weitere Senkungen im kommenden Jahr. Historisch fördern Zinssenkungen bei solidem Wachstum die Aktienmärkte durch erhöhte Liquidität und niedrigere Diskontierungssätze[4]

 

3
Makroökonomisches Umfeld bleibt widerstandsfähig

Das BIP-Wachstum dürfte sich 2026 leicht beschleunigen, unterstützt durch steigende ISM-Neuaufträge und sinkende Kerninflation. Dies schafft ein „Goldilocks“-Umfeld[5].

4
Kapitalflüsse und Stimmung drehen wieder

Institutionelle Aktienallokationen steigen. US-Aktien sind weiterhin mit 14 % untergewichtet (Rückgang von 16 % im August)[6]. Zwar sind die Bewertungen erhöht (~22x erwartetes KGV [7]), doch Gewinnanhebungen und Liquidität könnten sie stützen. Rücksetzer im Herbst könnten attraktive Einstiegsgelegenheiten bieten.  

Rücksetzer im Herbst könnten attraktive Einstiegsgelegenheiten bieten.

 

Die regionalen Aktien-NNA (rollierendes 30-Tage-Fenster, in Mio. €) zeigen seit dem Sommer eine Wiederbelebung der US-Aktienflüsse nach verhaltener Nachfrage im ersten Halbjahr.

Quelle: Xtrackers von DWS. Basierend auf Daten von ETFBook und der Klassifizierung von Xtrackers. Stand: 12.09.2025. Rollierendes 30-Tage-NNA: Zu jedem beliebigen Zeitpunkt wird die Summe der Nettozuflüsse oder -abflüsse der letzten 30 Tage berechnet (z. B. vom 1. bis zum 30. September). Jeden Tag verschiebt sich dieses Fenster um einen Tag nach vorne. Dadurch werden kurzfristige Schwankungen geglättet und zugrunde liegende Trends besser sichtbar gemacht.

Aber was ist mit den Bären?

Trotz der positiven Signale bleiben viele fundamentale Investoren vorsichtig und abwartend[6], Sie verweisen auf Risiken wie verzögerte Auswirkungen von Zöllen, hohe Bewertungen, mögliche Enttäuschungen im Technologiesektor und hohe langfristige US-Renditen. Das >70 % Gewicht der USA im MSCI World[8] und die Dollarschwäche[9] dämpfen ebenfalls die Begeisterung – insbesondere bei internationalen Investoren. Die entscheidende Frage lautet daher weniger, ob man investiert, sondern wie man es effektiv tut.

Welche US-Exposure-Strategie ist sinnvoll?[10]

Hier sind drei zentrale Szenarien und passende Strategien:

Szenario 1: Fed-Kurswechsel dominiert alles

Die Fed senkt weiter die Zinsen, während sich sonst wenig ändert („Goldilocks“-Szenario).

Strategie: Breite US-„Core“-Exposures beibehalten und auf günstige synthetische ETFs setzen.

Synthetisch replizierende ETFs bieten kostengünstigen, transparenten Zugang zu großen US-Indizes (z. B. S&P 500, MSCI USA, Nasdaq 100) mit minimalem Tracking Error. Sie können strukturelle Vorteile bieten, etwa eine reduzierte US-Quellensteuer auf Dividenden gemäß Regelung 871(m), was zu höheren Nettorenditen führen kann[11].

Szenario 2: Marktperformance wird breiter

Wenn die Rallye über Mega-Cap-Tech hinausgeht, könnte sich die Marktbreite verbessern, indem mehr Einzeltitel zur Gesamtmarktperformance beitragen.

Strategie: Für eine breitere Marktperformance Equal-Weight- und Small-Cap-Indizes nutzen.

Bei Konzentrations- und Bewertungsbedenken bieten Equal-Weight-Indizes (z. B. S&P 500 Equal-Weight) und Small Caps (z. B. Russell 2000) Diversifikation, niedrigere Bewertungen und stärkere Sensitivität gegenüber Binnenwachstum und Zinsen[12].

Szenario 3: Volatilität durch makroökonomische Gegenwinde

Zölle, Inflation oder geopolitische Risiken könnten zu temporären Rücksetzern führen.

Strategie: Von Goldilocks zu Gold als Makroabsicherung

Wenn das Risiko von Kursrückgängen im Vordergrund steht, kann Gold als Beta-Hedge eine sinnvolle Ergänzung im Portfolio sein. Aufgrund seiner geringen Korrelation mit Aktien[13] und seiner Tendenz, politische Unsicherheiten widerzuspiegeln, eignet sich Gold zur Minderung von Drawdown-Risiken. Obwohl sich Gold zuletzt vom Index für politische Unsicherheit entkoppelt hat – was auf Zweifel der Anleger am ruhigeren Ausblick seit April hindeutet – bleibt die Allokation durch Fondsmanager weiterhin niedrig[6]. Dies deutet auf Potenzial für eine erhöhte Gold-Exponierung hin, insbesondere in einem Umfeld wachsender Unsicherheiten.

Gold als sicherer Hafen und Diversifikator

Quelle: Bloomberg, DWS Investment GmbH, Stand: Juni 2025.

Fazit

Trotz bestehender Risiken sprechen die strukturellen Stärken des US-Marktes und ein mögliches „Goldilocks“-Umfeld gegen eine Untergewichtung. Eine effiziente Umsetzung könnte breite Core-Exposures über synthetische ETFs, Diversifikation mit Equal-Weight und Small Caps sowie Gold als Volatilitätsabsicherung umfassen. Rücksetzer könnten attraktive Einstiegsgelegenheiten bieten.

Risiken für diese Sichtweise:


Höhere Zölle und ein sich verschlechterndes wirtschaftliches Umfeld würden die Gewinne belasten. Ein nachhaltiger Anstieg der Renditen über 4,5 % könnte die Bewertungen unter Druck setzen.

Risiken bei Investitionen in US-Aktien:

  • Der Wert einer Anlage kann steigen oder fallen; vergangene Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.
  • Kapitalverluste bis hin zum Totalverlust sind möglich.
  • Währungsrisiken können zu starken Preisschwankungen führen.
  • Politische oder wirtschaftliche Entwicklungen in einem einzelnen Land oder einer Region können sich negativ auswirken.