Rohstoffe

Ein möglicher Baustein fürs Portfolio?

Mit ETFs in Rohstoffe investieren

Die Anlageklasse Rohstoffe ist mittlerweile weithin als eigenständiger Portfoliobaustein akzeptiert. Richtig eingesetzt, kann sie die Ergebnisse verbessern und die Schwankungen eines Depots verringern. Da es eine unüberschaubare Anzahl von einzelnen Rohstoffen gibt, werden sie üblicherweise in Kategorien zusammengefasst: Die wichtigsten sind Energieträger wie Öl, Kohle und Gas sowie Metalle wie Kupfer, Aluminium und Zink. Daneben werden Agrarrohstoffe wie Weizen, Mais und Zucker zusammengefasst. Eine wichtige Rolle spielen außerdem die Edelmetalle Gold, Silber und Platin.

Um diese Vielfalt in den Griff zu bekommen und für Anleger investierbar zu machen, hat es sich durchgesetzt, die Entwicklung von Rohstoffpreisen über Indizes abzubilden. Xtrackers bieten mehrere ETFs auf Rohstoff Benchmark Indizes an.

Xtrackers Rohstoff-ETF Übersicht

Die verschiedenen Indizes bilden in unterschiedlichen Gewichtungen die großen Rohstoff-Gruppen Energieträger, Metalle und Agrarrohstoffe ab.

Besonderheiten des Rohstoff-Investments

Wenn man sich als Investor an der Preisentwicklung von Rohstoffen beteiligen will, muss man Besonderheiten beachten. Die wichtigste: Rohstoffe zahlen keine Zinsen oder Dividenden, wie es Anleger von Anleihen oder Aktien kennen. Im Gegenteil, Rohstoffe zu besitzen kostet Geld, da sie gelagert werden müssen. Bei leicht verderblichen Agrarrohstoffen ist eine Lagerung sogar extrem teuer. Daher ist die übliche Investitionsform ein Terminkontrakt, der den Preis für die Lieferung des Rohstoffes zu einem bestimmten Tag in der Zukunft abbildet. An spezialisierten Terminbörsen wie der Eurex in Frankfurt oder der CME in Chicago werden diese Rohstoff-Futures gehandelt.

Wechsel der Terminkontrakte führt zu Gewinnen oder Verlusten

Da der Investor seinen Terminkontrakt typischerweise nicht bis zum Ende halten und den Rohstoff physisch nicht geliefert haben will, muss er ihn vorher tauschen. Zum Beispiel wird der im März auslaufende Kontrakt wird verkauft und dafür ein später auslaufender Future erworben. Der Fachausdruck dafür lautet „rollen“. Die Schwierigkeit dabei: Bezieht sich der neue Terminkontrakt auf einen künftig höheren Preis, erhält der Investor für denselben Anlagebetrag weniger neue Kontrakte. Die Gefahr ist dann groß, dass aus dem Rollen ein Verlustgeschäft wird, wenn der Rohstoffpreis nicht tatsächlich steigt. Der Fachausdruck dafür lautet Contango. Auch die gegensätzliche Entwicklung ist möglich: Dass sich der neue Kontrakt auf einen niedrigeren Preis bezieht. In diesem Fall gewinnt der Investor selbst dann, wenn der Rohstoffpreis bis zum Auslaufen des neuen Kontraktes tatsächlich gleich bleibt. Diese vorteilhafte Konstellation wird Backwardation genannt.

Das Schaubild zeigt die beiden unterschiedlichen Szenarien Contango und Backwardation am Beispiel eines Öl- und eines Gold-Kontraktes im Zeitraum von November 2004 bis September 2005. Die blaue Linie zeigt die Kontrakt-Preise für Rohöl der Sorte WTI. Der im November 2004 auslaufende Öl-Kontrakt wird verkauft und dafür der bis Januar 2005 laufende – günstigere – Kontrakt gekauft und stattdessen gehalten. Die noch weiter in der Zukunft auslaufenden Kontrakte implizieren einen weiteren Preisrückgang der betreffenden Öl-Sorte WTI. (Backwardation) Im Gegensatz dazu befindet sich der Goldpreis-Future in einer Contango-Situation. Die weiter in der Zukunft auslaufenden Kontrakte sind teurer als der aktuelle Future. Wichtig: Hierbei handelt es sich um die Marktpreise für die Futures, die tatsächliche Entwicklung des Rohstoffpreises kann anders aussehen.

Optimierung des Roll-Vorganges mit Xtrackers ETFs

Damit das Rollen der Futures vorteilhaft für den Anleger ausgestaltet wird, bilden die Rohstoff-ETFs von Xtrackers nur „optimierte“ Indizes ab. Dazu hat die Deutsche Bank schon 2006 die Optimum Yield (OY)-Methode entwickelt. Bei diesen Indizes wird beim Roll-Vorgang immer derjenige neue Terminkontrakt gewählt, mit dem in einer Contango-Situation ein möglichst geringer Verlust, oder beim Backwardation ein möglichst hoher Gewinn erzielt wird. Dieses Verfahren kann deutliche Performance-Vorteile gegenüber der Standardausführung des Index bringen, bei dem automatisch in den nächsten Terminkontrakt gerollt wird. So hat der DB Commodity Booster - S&P GSCI Light Energy Euro seine Benchmark seit Januar 2002 bis April 2009 um durchschnittlich 5,6 Prozent pro Jahr geschlagen.(Quelle: Bloomberg, Daten per 28.04.09) Alle Xtrackers Rohstoff ETFs bilden rolloptimierte Rohstoff-Indizes ab.

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