Pfandbriefe

Mit ETFs am Markt für Pfandbriefe partizpieren

Pfandbrief-ETF eine Kombination aus Pfandbrief-Sicherheit und Renditechance

In schwierigen Zeiten zeigen sich die Vorteile qualitativ hochwertiger Anlageprodukte. Dieser Vorzug gilt mit Sicherheit für den Pfandbrief. Es ist ein Produkt mit langer Tradition, das gleich mit mehreren Alleinstellungsmerkmalen aufwarten kann: Eine gesetzliche Grundlage, strenge Aufsicht und qualitativ hochwertige Deckungswerte. Der ShortNameSC macht diese attraktive Anlageklasse hinsichtlich des gesamten deutschen Pfandbriefuniversums für breite Anlegerschichten investierbar.

Jeder Pfandbrief ist mit realen Vermögenswerten besichert. Das sind vor allem Immobilien, können aber auch Schiffe oder Flugzeuge sein. Die Besicherung wird auch für andere Finanzinstrumente verwendet, so genannte Asset Backed Securities (ABS). Der entscheidende Unterschied ist aber, dass ein Pfandbrief eine Schuldverschreibung einer regulierten Bank ist und die Deckungswerte auf der Bilanz der Bank bleiben. Sie sind auf keinen Fall in Zweckgesellschaften ausgegliedert. Pfandbriefbanken werden von der Bundesbank und von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) besonders beaufsichtigt. Im theoretischen Fall einer Insolvenz einer Pfandbriefbank – dieser Fall ist seit mehr als 100 Jahren nicht eingetreten – besteht sogar ein Insolvenzvorrecht der Pfandbriefgläubiger, da die Deckungswerte nicht in die Insolvenzmasse der Pfandbriefbank fällt.

Wertschwankungen der Deckungswerte betreffen den Pfandbrief nur in geringem Maße. Denn bei Hypotheken- und Schiffspfandbriefen sind Forderungen nur bis 60 Prozent des Beleihungswertes deckungsfähig, es besteht also ein ausreichender Puffer. Diese vielschichtigen Vorkehrungen haben dazu geführt, dass der Pfandbrief auch durch die Marktturbulenzen seit Mitte 2007 seine Funktion als solide und günstige Refinanzierungsform behalten habe.

Dem ETF liegt der iBOXX € GERMANY COVERED TR Index zugrunde, der das gesamte deutsche Pfandbriefuniversum abbildet, wobei bestimmte Auswahlkriterien berücksichtigt werden. Die Berechnung des Index basiert auf den Geld- und Briefkursen, die von den beteiligten Banken bereitgestellt werden. Beispiele für Pfandbriefbanken, deren Anleihen im Index aufgenommen wurden, sind die Eurohypo AG, die Landesbank Baden-Württemberg, die Deutsche Genossenschafts- und Hypothekenbank und die Depfa Deutsche Pfandbriefbank.

Darüber hinaus werden auch andere Anleihen, die aufgrund ihrer Struktur ein vergleichbares Risiko- und Bonitätsprofil aufweisen und am Markt als Pfandbriefe („Covered Bond“) betrachtet werden, in den iBOXX € GERMANY COVERED TR Index aufgenommen. Die Kriterien, nach denen das iBoxx Technical Committee den Status einer Anleihe beurteilt, sind Struktur, Handelsdaten, Emissionsprozess, Liquidität und Spread-Niveau.

Innerhalb des Index werden die einzelnen Anleihen auf Basis ihres ausstehenden Volumens gewichtet. Die Anleihen müssen am Neugewichtungstag eine Restlaufzeit von mindestens einem Jahr aufweisen, um in den Index aufgenommen werden zu können. Für alle Anleihen ist ein ausstehendes Volumen von mindestens einer Milliarde Euro erforderlich, um für eine Aufnahme in den Index in Betracht zu kommen.

Der Index wird auf Basis der Gesamtrendite („Total Return“) berechnet, das heißt, Kuponzahlungen werden in den Index wieder investiert. Kuponzahlungen sowie planmäßige Teilrückzahlungen und nicht planmäßige vollständige Rückzahlungen werden als liquide Mittel gehalten und im Rahmen der nächsten Neugewichtung in den Index reinvestiert.

Bei Xtrackers ETFs investieren Pfandbrief-ETFs wie alle Renten-ETFs ausschließlich in Anleihen mit hoher Bonität und tauschen dann die Wertentwicklung dieser Anleihen im Rahmen eines SWAP gegen die Performance des betreffenden Index.

Eine genaue Beschreibung dieser synthetischen Replikationsmethode findet sich hier.

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